Pilotprojekt kühle Strassenbeläge

Strassen, Trottoirs und Fahrradwege bedecken in Städten und Agglomerationen einen wesentlichen Teil der Oberfläche. Diese oftmals schwarzen Asphalte absorbieren tagüber viel Sonnenenergie, erwärmen sich und speichern die Wärme des Tages, um diese über Nacht abzugeben - diese betroffenen Städte sind um einige Grade wärmer als ihr Umland. Dieser städtische Wärmeeffekt stellt eine ernsthafte Bedrohung für die menschliche Gesundheit dar. Durch den Klimawandel wird dieser Effekt insbesondere in dicht bebauten Städten und Agglomerationen zunehmend angeheizt.

Pilotprojekt kühle Strassenbeläge

Allerdings gibt es bereits heute Strassenbeläge, welche durch ihre hellere Bauweise sich weniger aufheizen als konventionelle Oberflächen. In der Schweiz wurden bis anhind praktische keine solchen Beläge getestet, weshalb vorliegendes Pilotprojekt eine Pionierrolle übernimmt.

Dieses Projekt im Pilotprogramm des BAFUs will in Zusammenarbeit mit den Kantonen Bern und Wallis verschiedene Beläge in der Praxis testen. Dabei werden einerseits kühlende Beläge eingebaut sowie andererseits deren praktische Anwendbarkeit wie etwa Bau, Kosten, Unterhalt und Lärmwirkung abgeklärt. Zu diesem Zweck wurden verschiedene Beläge im Juni und Juli 2020 in Bern und Sion eingebaut. Über die heissen Tage im Sommer wurden die Belagseigenschaften mittels Sensoren im Belag und Oberflächentemperaturmessungen aufgezeichnet .

Oberflächentemperaturmessungen

In Bern wurden nun die Kameras und Logger Ende November 2020 abgebaut, im Wallis laufen die Messungen über den Winter weiter. Erste Resultate liegen vor und sind vielversprechend. Das Projekt wird voraussichtlich im April 2021 beendet. 

Ziel

Hauptziel des Pilotprojekts ist es, den von Wärmeinseleffekten betroffenen Städten, Gemeinden und Kantonen ein Hilfsmittel zur Verfügung zu stellen, welches die wichtigsten Fragen zur Anwendung und zur Nutzung der unterschiedlichen Lösungen für kühle Strassenbeläge beantwortet und die situationsspezifische Auswahl der geeigneten Massnahmen zur Minderung des Wärmeinseleffekts erlaubt. 

 

 

Das Projekt in den Medien:

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