CPX Belagsmessungen – Engagement in der Forschung und Normierung zahlt sich aus

Strassenlärm wird massgeblich durch die akustische Eigenschaft der Strassenbeläge beeinflusst. Um diese zu erfassen, hat G+P 2008 das schweizweit erste CPX Messsystem eingeführt. Knapp 15 Jahre Knowhow und stetige Weiterentwicklungen des Messystems durch Forschungs- und Normierungsarbeiten zahlen sich aus. Unsere Kunden profitieren von zuverlässigen und robusten Resultaten bei bester Wiederholbarkeit. Für den Kanton Freiburg, der voll auf Flüsterbeläge setzt, sind genaueste Messergebnisse zur Umsetzung seiner Lärmschutzstrategie essenziell.

CPX Belagsmessungen – Engagement in der Forschung und Normierung zahlt sich aus
CPX Belagsmessungen – Engagement in der Forschung und Normierung zahlt sich aus
CPX Belagsmessungen – Engagement in der Forschung und Normierung zahlt sich aus

Den Rollgeräuschen auf der Spur

Spätestens seitdem der Bundesrat am 28. Juni 2017 den «Nationalen Massnahmenplan zur Verringerung der Lärmbelastung» verabschiedet hat, setzten Strasseneigentümer in der Schweiz vermehrt auf lärmarme Strassenbeläge. Der Massnahmenplan sieht eine Bekämpfung des Strassenlärms an der Quelle vor. Leise Strassenbeläge spielen da eine entscheidende Rolle. Sie reduzieren das Rollgeräusch durch eine sehr feine Oberflächentextur und zugängliche Hohlräume im Belag.

Grolimund + Partner AG hat bereits früh das Potential von den sogenannten Flüsterbelägen entdeckt. Seit 2008 beurteilt G+P schweizweit mit CPX-Anhängermessungen die akustische Qualität von Strassenbelägen, und unterstützt so den Bund sowie Städte und Kantone bei der Umsetzung ihrer Lärmsanierungsprojekte.

CPX_Fahrzeug_G+P
CPX Messfahrzeug von G+P auf einem lärmarmen Belag in Jaun FR. Im Messanhänger befinden sich zwei Messreifen mit je zwei Mikrofonen pro Reifen, welche kontinuierlich das Rollgeräusch erfassen. Parallel dazu, werden zudem die Luft-, Belags- und Reifentemperatur gemessen.
 

Die aufbereiteten Messdaten finden in zahlreichen Bereichen des Lärmschutzes Anwendung. So benutzen beispielsweise Kantone und Städte die Messdaten in Lärmberechnungsmodellen oder zur Festlegung von Prioritäten im Strassenunterhalt.
 

Der Kanton Freiburg setzt auf Flüsterbeläge

Was den Einbau von lärmarmen Belägen angeht, gehört der Kanton Freiburg schweizweit zur Spitze. 25 Prozent der Kantonsstrassen sind bereits mit Flüsterbelägen ausgestattet. Um von Strassenlärm geplagte Personen zu schützen, geht der Kanton Freiburg einen Schritt weiter. Im Vertrag mit Strassenbaufirmen, werden Zielwerte für die akustische Wirksamkeit festgelegt. Die Firmen müssen nach Belagseinbau eine Lärmreduktion von 6 dB und fünf Jahre nach Einbau noch eine Reduktion von fünf dB garantieren.

Um die Einhaltung dieser Zielwerte zu überprüfen, führt G+P im Auftrag des Kantons Freiburg periodisch CPX Messungen durch. Da das Nichteinhalten der vertraglich festgesetzten Lärmreduktion grosse finanzielle Folgen haben kann (bis zum Austausch des Belags), müssen die Messungen höchste Genauigkeitsanforderungen erfüllen.

Messergebnisse mit minimalen Ungenauigkeiten werden nicht nur zur Überprüfung von Werkverträgen, sondern auch zu Forschungszwecken benötigt. Um die Lebensdauer seiner lärmarmen Beläge zu verlängern, führt der Kanton Freiburg bereits seit einigen Jahren Reinigungsarbeiten auf auserwählten Teststrecken durch. Diese haben zum Ziel, die für die Lärmminderung essenziellen Oberflächenporen frei von Schmutzeintrag zu halten.

Doch wann und wie oft muss ein Flüsterbelag gereinigt werden? CPX Messergebnisse bilden die Basis für eine standortspezifische Antwort auf diese Frage.
 

Höchste Genauigkeit dank Normierungsarbeit

Die Anforderungen an die Umsetzung und Auswertung von Messungen mit der CPX-Methode sind in den Normen ISO 11819-2 und ISO 11819-3 definiert. Für die sogenannten Abnahmemessungen im Kanton Freiburg sind die in den Normen festgelegten Genauigkeitsanforderungen jedoch zu gering.

In Zusammenarbeit mit dem VSS (Verein Schweizer Strassenfachmänner) hat G+P die für Abnahmemessungen ergänzenden Anforderungen im nationalen Anhang zu SN ISO 11819-2 festgelegt. Strengere Vorgaben für die Messmethodik garantieren eine hohe Wiederholbarkeit und minimale Ungenauigkeiten der Messungen.

Die hohe Zuverlässigkeit des G+P CPX-Systems konnte im September 2020 bei Vergleichsmessungen in den Niederlanden bestätigt werden. Im Vergleich mit sieben anderen CPX-Messsystemen aus Belgien, Deutschland, Österreich und den Niederlanden lagen die Messergebnisse von G+P am nächsten an der Referenz.

Der kontinuierliche Wissensgewinn aus unserer täglichen Arbeit fliesst direkt in die Verbesserung unseres CPX-Messsystems ein. Bei uns profitieren sie von besonders robusten Messergebnissen, welche sich für der akustischen Erfassung einzelner Strassenzüge oder ganzer Strassennetze bis hin zur Prüfung von vertraglichen Kriterien eignen.

 

Schweizer_Karte_mit_gemessenen_CPX_Messstrecken
Die CPX-Anhängermethode erlaubt es, effizient einzelne Strassenzüge oder ganze Strassennetze akustisch zu vermessen. Das CPX Messsystem von G+P ist fast in der ganzen Schweiz im Einsatz. Von Gemeindestrassen bis Nationalstrassen ist alles dabei.
 

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