Reifen – Quelle Nr.1 von Strassenlärm – ein internationales Problem

Strassenlärm ist die Lärmquelle Nr.1. Dabei teilt sich die entsprechende Emission in eine Antriebs- und eine Rollgeräuschkomponente auf. Das Rollgeräusch dominiert hierbei bereits bei tiefen Geschwindigkeiten ab ca. 30 km/h. Das bedeutet, dass die Wahl des Reifens neben dem Strassenbelag als Lärmquelle eine wichtige Rolle spielt. Mit der gezielten Wahl des Reifens kann somit effektiver Lärmschutz betrieben werden.

Reifen – Quelle Nr.1 von Strassenlärm – ein internationales Problem
Reifen – Quelle Nr.1 von Strassenlärm – ein internationales Problem

Die Qual der Wahl – Welcher Reifen darf es denn sein?

Der Markt an Reifen ist sehr gross und es gibt verschiedene Möglichkeiten sein Fahrzeug entsprechend auszurüsten. Für die Auswahl von Reifen spielt die europäische Reifenetikette eine wichtige Rolle. Die Reifenetikette stellt die wichtigsten Kenngrössen des Reifens in übersichtlicher Form dar. Dies hilft dem Konsumenten, sich einfach über die Eigenschaften des Reifens zu informieren.

EU_Reifenlabel
Europäische Reifenetikette (Gültig ab 1. Mai 2022).
Quelle: https://ec.europa.eu

 

Wie kommt ein Reifenlabel auf der Etikette zustande und welche Probleme bringt dies mit sich?

Ein Reifenlabel wird nach einer vorgeschriebenen Prozedur bestimmt. Für die Lärmemission eines Reifens ist dies zum Beispiel die UN ECE R117. Diese Prozedur wurde vom Forschungsteam bis ins kleineste Detail analysiert. Aus dieser Analyse wurden Verbesserungsvorschläge entwickelt. Damit wird sichergestellt, dass das Label reproduzierbar und auch repräsentativ ist. Dies stellt eine Basis dar, um aktiv Lärmschutz betreiben zu können.
 

Internationale Probleme brauchen internationale Lösungsansätze

Mit dem internationalen Projektteam bestehend aus Forschern aus Belgien, Norwegen, Schweden und Finnland konnte auf die Erfahrungen verschiedener internationaler Koryphäen zurückgegriffen werden. Ebenso konnten die Ansichten des Projektpartners und Reifenherstellers NOKIAN Tyres PLC einbezogen werden. Dieses optimal aufgestellte Team aus dem Netzwerk von G+P als Projektleiter verdeutlichte, dass gerade in einem europäischen Kontext verschiedene Ansichten zu berücksichtigen sind, um allgemein gültige und breit abgestützte Lösungen zu erhalten.  
 

Empfehlungen für die Anpassung der Reifenlabelprozedur:

Unter der Leitung von G+P konnte das internationale Forschungsteam erfolgreich aufzeigen, dass das Reifenlabel Konsumenten bei der Reifenwahl gut unterstützt. Dabei ist allerdings das Bewusstsein des Konsumenten gegenüber der Lärmproblematik weiter voranzutreiben.

Mit der Arbeit der verschiedenen internationalen Partner konnten konkrete Vorschläge erarbeitet werden, um die Prozedur für die Bestimmung der Reifenlabel für die Zukunft robuster zu gestalten. Diese Vorschläge können nun in den Normierungsgremien der Europäischen Union aufgenommen, diskutiert und implementiert werden. Dank des internationalen Forschungsnetzwerks und der Leitung von G+P wurden somit konkrete Lösungen zur weiteren Verbreitung von leisen Reifen geschaffen.

 

Weiterführende Informationen

Die detaillierten "Leise Reifen"-Resultate sind im Schlussbericht ersichtlich. Weitere Informationen zum Projekt sind auf der CEDR Website verfügbar:

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